Diagnosenverwaltung
Da immer mal wieder Fragen zur Diagnosenverwaltung gestellt werden, erklären wir hier die drei unterschiedlichen Diagnosetypen und deren Verwendung/Bedeutung:
Akutdiagnosen:
Über Eingabe von "d" und Enter
wird eine Akutdiagnose angelegt. Diese Diagnose ist nur für den aktuellen Behandlungsfall "aktiv" und soll
nicht im Folgequartal in die Abrechnung übernommen werden. Beispiel "Grippaler Infekt".
Dauerdiagnosen:
Über Eingabe von "dd" und Enter
wird eine neue Dauerdiagnose angelegt. Es entstehen 2 Karteieinträge.
Der erste Eintrag ist quasi die "Kopiervorlage" für die folgenden Behandlungsfälle und hängt am Patienten. Die Karteikartenzeile hat also keine Behandlungsfallzuordnung (sie haben am Ende der Zeile keinen Bubble in grün oder gelb etc.), da diese Zeile eben nicht dem Behandlungsfall zugewiesen ist.
Der zweite Eintrag ist die Aktivierung für den aktuellen Behandlungsfall und sorgt dafür, dass diese Dauerdiagnose in die KV-Abrechnung übernommen wird. Löschen Sie diese Zeile, so wird auch der Schieberegler innerhalb der Diagnosenübersicht deaktiviert und umgedreht genauso: Schieben Sie den Schieberegler innerhalb der Diagnosenübersicht nach links, so wird die Karteizeile mit der Aktivierung für die KV-Abrechnung gel öscht.
Nehmen Sie nun im nächsten Quartal einen neuen Behandlungsfall auf, so wird eine Dauerdiagnose mit der Fallaufnahme aktiviert - es entsteht also nur eine neue Karteikartenzeile - die Aktivierung.
Eine Dauerdiagnose soll nur dann verwendet werden, wenn der Patient diese Diagnose tatsächlich dauerhaft hat und aufgrund dieser Erkrankung stets behandelt wird bzw. Medikamente verschrieben werden müssen. Als Beispiel: Diabetes mellitus
Anamnestische Dauerdiagnosen:
Über Eingabe von "ad" und Enter
wird eine neue anamnestische Dauerdiagnose angelegt. Es wird zunächst nur 1 Karteieintrag angelegt,
nämlich die Diagnosezeile, die am Patienten hängt und keinen Bezug zum aktuellen Behandlungsfall hat. Eine anamnestische Dauerdiagnose muss
also für den aktuellen Fall bewusst aktiviert werden, indem Sie den Schieberegler innerhalb der Diagnosenübersicht nach links schieben. Dann
wird die zweite Diagnosezeile dokumentiert - die Aktivierung für den aktuellen Behandlungsfall. Erst dann wird diese Diagnose in die
KV-Abrechnung übernommen.
Wird ein neuer Behandlungsfall aufgenommen, so werden anamnestische Dauerdiagnosen nicht automatisch aktiviert. Das ist der Unterschied zu den Dauerdiagnosen, die bei jeder Behandlungsfallaufnahme automatisch für die KV-Abrechnung aktiviert werden sollen.
Eine anamnestische Dauerdiagnose ist beispielsweise eine Penicillin-Allergie. Der Patient hat diese Diagnose zwar dauerhaft, wird aber nicht in jedem Quartal wegen seiner Allergie behandelt. Sie wird aber in der Diagnosenübersicht des Patienten stets mit angezeigt, damit man die Diagnose immer im Blick hat. Wird der Patient in einem Quartal dann doch aufgrund seiner Penicillin-Allergie behandelt, so kann die Diagnose für das aktuelle Quartal über die Diagnosenübersicht aktiviert werden.